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Weskers Bericht II

In der Zeit vor der Aufdeckung des Vorfalls in 'Resident Evil' verfasste Wesker einen fünfteiligen Bericht über die Ereignisse der letzten zwanzig Jahre, die zu diesem schicksalhaften Tag geführt hatten...Der Report war an Ada Wong adressiert, jedoch haben wir über diese Person keine Informationen.

Ihnen liegt die vollständige Akte vor.

 

- Achtung! -

Dieser Bericht klärt einige Geheimnisse in 'Resident Evil', '2', '3: Nemesis' & 'Code: Veronica' bzw. 'Code: Veronica X' auf.

 

Teil 1: „Das weibliche Versuchsobjekt“

 

31. Juli 1978 (Montag)

 

Mein erster Besuch dort liegt nunmehr 20 Jahre zurück. Es war Sommer und ich war gerade einmal 18 Jahre alt. Ich kann mich immer noch an den Gestank der Luft, die von den Rotorblättern des Helikopters aufgewirbelt wurde, erinnern.

 

Das Anwesen sah von oben ganz normal aus, doch unten angekommen, verspürte ich gleich etwas, das mich erschaudern ließ.

 

Birkin, der zwei Jahre jünger war als ich, interessierte sich nur für einen Forschungsbericht, den er sich gerade durchlas.

 

Zwei Tage zuvor waren wir an diesen Ort versetzt worden, der gleiche Tag, an dem sie entschieden hatten, die leitende Ausbildungsstätte, der wir angehörten, dichtzumachen.

 

Es könnte entweder sorgfältig geplant oder purer Zufall gewesen sein, nur Spencer weiß es.

 

Hier, im Arklay-Labor, war der Platz, an dem Spencer seine Basis für die Erforschung des ‚T-Virus’ hatte.

 

Als wir aus dem Helikopter ausstiegen, sahen wir schon den Leiter des Labors, der am Aufzug auf uns wartete. Ich kann mich nicht einmal mehr an den Namen dieses Typen erinnern.

 

Ganz egal, welchen offiziellen Titel das Labor trug, von diesem Tag an gehörte es Birkin und mir. Als Chefforscher wurde uns die Vollmacht darüber erteilt. Dies war natürlich Spencers Absicht. Wir waren auserwählt worden.

 

Wir ignorierten den Leiter des Labors und stiegen in den Aufzug, da ich mir am Vortag bereits eine Karte des Komplexes eingeprägt hatte. Birkin wollte den Mann sicherlich nicht kränken, doch er hatte nie Zeit für andere.

 

Mit uns mehr als fünf Sekunden zusammenzuarbeiten hätte wohl die meisten Leute wütend gemacht. Doch der Leiter des Labors zeigte keinerlei Reaktion.

 

Da ich zu dieser Zeit noch ein ziemlich egoistischer junger Mann war, nahm ich das Ausbleiben seiner Reaktion gar nicht wahr.

 

Eigentlich tanzte ich nur nach Spencers Pfeife, der Leiter des Labors aber kannte seine Absichten besser als ich und legte ein entsprechendes Verhalten an den Tag.

 

Während wir im Aufzug waren, widmete sich Birkin voll und ganz dem Stück Papier, das umfangreiche Aufzeichnungen über Ebola, einen Filovirus, der vor zwei Jahren in Afrika entdeckt worden war, enthielt.

 

Selbst jetzt wird noch von vielen Leuten auf der ganzen Welt an Ebola geforscht.

 

Allerdings gibt es zwei verschiedene Gründe dafür. Einige erforschen den Virus, um Leben zu retten, während andere unheilvolle Absichten haben.

 

90% der Menschen, die mit dem Ebola-Virus infiziert sind, sterben. Erst einmal damit angesteckt, zerstört er das Körpergewebe innerhalb von zehn Tagen. Es gibt weder einen Impfstoff noch ein Heilmittel. Als Waffe verwendet hätte er verheerende Auswirkungen. Selbstverständlich war der Vertrag über das Verbot des Gebrauchs biologischer Waffen lange davor in Kraft getreten, sodass es illegal war, Forschung am Potential des Virus als Waffe zu betreiben. Jedoch war es vollkommen legal, zu erforschen, wie man seine Ausbreitung verhindern könnte, wenn er von jemand anderem als Waffe eingesetzt wurde.

 

Es ist nur eine schmale Linie, die die beiden Forschungspfade voneinander trennt – im Grunde gibt es gar keinen Unterschied zwischen ihnen, da man die Wirkung als Waffe untersuchen muss, um zu wissen, wie sie gestoppt werden kann.

 

Das heißt, dass es möglich ist, vorzugeben, zum Zwecke der Prävention und Heilung zu arbeiten, obwohl man in Wirklichkeit das Gegenteil beabsichtigt.

 

Allerdings war Birkin an keinem der beiden Pfade interessiert, da der Virus viel zu viele Unvollkommenheiten hatte.

 

Erstens stirbt er im direkten Kontakt mit Sonnenlicht sehr leicht ab und kann außerhalb des Körpers nur wenige Tage überleben.

 

Zweitens hat der Virus nicht genug Zeit, sich auf den nächsten Wirt auszubreiten, da es den momentanen zu schnell tötet.

 

Zuletzt wird der Virus nur durch Körperflüssigkeiten und -absonderungen übertragen, welche leicht gemieden werden können.

 

Doch man bedenke:

 

Was wäre, wenn die mit dem Virus infizierte Person aufstehen und gehen könnte? Und sie unbewusst körperlichen Kontakt zu gesunden Menschen suchen würde?

 

Das Ebola-Gen ist ein RNA-Gen. RNA-Gene können die Zellen eines Menschen verändern, was zu einer Mutation führen könnte, die dem Mensch eine monströse Unsterblichkeit verleiht.

 

Solch eine Kreatur wäre dann eine ‚Menschliche Bio-Organische Waffe’ – in jeder Hinsicht als Mensch betrachtet tot, aber immer noch andere Menschen infizierend, solange sie lebendig ist.

 

Wir können uns glücklich schätzen, dass Ebola keine solchen Charakteristika aufweist.

 

So ist uns das Ebola mit dieser Fähigkeit vorbehalten.

 

Die Organisation, die um Spencer aufgebaut wurde, diente der Entwicklung dieser ‚lebenden Waffe’. Offiziell war es ein pharmazeutisches Unternehmen, das sich auf Heilmittel für Viren spezialisiert hatte, in Wirklichkeit aber war es eine Fabrik, die bio-organische Waffen produzierte.

 

Die Entdeckung des ‚Progenitor-Virus’, der Gene modifizieren kann, schien der Beginn des Geschäfts zu sein.

 

Um die ‚Menschliche Bio-Organische Waffe’ aus dem ‚Progenitor-Virus’ zu entwickeln, war es nötig, eine Variante zu erschaffen, bei der diese bestimmte Eigenheit verbessert war.

 

Das war das ‚T-Virus’-Projekt.

 

Der ‚Progenitor-Virus’ ist ein RNA-Virus. RNA-Viren sind für ihre Neigung zur Mutation bekannt. Diese Tendenz macht es uns möglich, sie zu verändern, um ihre Eigenheiten zu verstärken.

 

Birkin fragte sich, ob er das Ebola-Gen mit dem mutierten ‚Progenitor-Virus’ kombinieren könnte, um seine Fähigkeiten zu verbessern. Die Probe des Ebola-Virus war bereits im Labor angekommen.

 

Nachdem wir einige Male den Aufzug gewechselt hatten, erreichten wir schließlich den Hochsicherheitstrakt des Labors.

 

Selbst Birkin sah von seinem Bericht auf, als wir 'sie' zum ersten Mal trafen.

 

Wir wussten nichts von ihr. Sie war das größte Geheimnis des Labors und die Daten über sie gelangten nie über die Grenzen des Geländes hinaus.

 

Die Aufzeichnungen ergaben, dass sie dort war, seit die Einrichtung erbaut worden war.

 

Sie war 25 Jahre alt.

 

Niemand wusste, wer sie war oder warum sie dort war.

 

Sie war ein menschliches Versuchsobjekt zur Entwicklung des ‚T-Virus’.

 

Das Experiment war am 10. November 1967 begonnen worden.

 

Über 11 Jahre hinweg waren ihr Viren injiziert worden.

 

Birkin murmelte etwas vor sich hin –

 

War es ein Fluch? Oder eine Danksagung?

 

Wir sahen ein, dass es nun kein Zurück mehr gab.

 

Sollten wir die Forschung zu einem erfolgreichen Abschluss führen oder würden wir verrotten, so wie sie? Auf jeden Fall hatten wir keine Wahl.

 

Dieser Anblick, sie an ein schäbiges Krankenbett gefesselt zu sehen, veränderte unser Gewissen.

 

War es ein Teil von Spencers Plan?

 

(Fortsetzung des Berichts folgte drei Jahre später)

Teil 2: „Alexia 1“

 

27. Juli 1981 (Samstag)

 

(Drei Jahre sind seit dem Ende des ersten Teils vergangen)

 

An diesem Tag wurde ein zehnjähriges Mädchen zur Forschungsleiterin der Antarktis-Anlage ernannt.

 

Ihr Name war Alexia Ashford.

 

Ich war 21 Jahre alt und Birkin war 19.

 

Ärgerlicherweise bestimmten die Gerüchte über diese 'Alexia vom Südpol' die Gespräche der Forscher des Arklay-Labors.

 

Es rankten sich viele Legenden um den Namen 'Ashford', jedenfalls unter den älteren Angestellten, die lange genug bei Umbrella gewesen waren, um sich an ihn zu erinnern.

 

Wann immer die Forschung zum Stillstand kam, sagten sie 'Wenn doch nur Dr. Ashford noch am Leben wäre.'

 

Sicherlich war Dr. Ashford ein großartiger Wissenschaftler gewesen, ein Mitglied des ersten Forschungsteams, das den ‚Progenitor-Virus’ entdeckt hatte, und somit einer der Vorreiter des ‚T-Virus’-Projekts.

 

Allerdings starb er bald nach Umbrellas Gründung. 13 Jahre waren seit seinem Tod vergangen. Warum setzte man Hoffnung in die Ashfords?

 

Die Antarktis-Anlage, die nach Edwards Tod von seinem Sohn gegründet worden war, hatte nämlich noch keine Ergebnisse erzielt.

 

Also konnte man von der Enkelin Alexia auch nicht viel erwarten!

 

Von diesem Tag an jedoch klagten unsere senilen Untergebenen 'Wenn doch nur Ms. Alexia hier wäre.'

 

Es schien, als ob es kein Potential für zukünftige Entwicklungen im Labor gab, solange das Personal aus einem Bündel Idioten bestand, das Leute nur nach ihrer Abstammung beurteilt, anstatt auf andere Werte zu achten.

 

Diese Narren konnten nie die Initiative ergreifen und wären immer unbedeutende Forscher geblieben, wenn sie nicht schon mit einem Fuß im Grab gestanden hätten. Doch ich war anders, ich besaß ein gutes Urteilsvermögen.

 

Wenn ich mich in meiner Position als Chefforscher von meinen Gefühlen hätte lenken lassen, hätte die Entwicklung des ‚T-Virus’ noch länger gedauert.

 

Um Ergebnisse zu erzielen, muss man ruhig bleiben und vernünftige Entscheidungen treffen, ganz egal unter welchen Umständen.

 

Da kam mir eine Idee –

 

Der Erfolg der Forschungen hing davon ab, wie man mit diesen alteingesessenen Herren umging. Wären sie uns nicht mehr von Nutzen, wenn wir sie für die gefährlichsten Experimente überhaupt einsetzten, da sie ohnehin jeden Moment hätten tot umfallen können?

 

Die Kunst des Managements liegt darin, all jene, die einem untergeben sind, zu benutzen.

 

Allerdings wurde Birkin langsam zum Quälgeist.

 

Seine Reaktion auf das Gerücht von Alexia war so mitleiderregend.

 

Obwohl er es nie zugegeben hätte, war er stolz darauf, im Alter von 16 der jüngste Chefforscher überhaupt gewesen zu sein. Doch dieses zehnjährige Mädchen hatte das Symbol seines Sieges in tausend Stücke zerschmettert. Es muss das erste Mal gewesen sein, dass er sich besiegt fühlte.

 

Er konnte nie jemanden anerkennen, der jünger war als er selbst, noch dazu von adeliger Abstammung und eine Frau.dass er sich danach sehnte, an einen Ort versetzt zu werden, der so weit weg und an dem schon lange nichts mehr erreicht worden war. Letzten Endes war er immer noch ein Kind.

 

So unreif er auch war, er musste sich zusammennehmen.

 

In den vergangenen drei Jahren hatte unsere Forschung die zweite Stufe erreicht.

 

Zu diesem Zeitpunkt wurde der ‚T-Virus’ resistent genug, um eine ‚Lebende Bio-Organische Waffe’, besser bekannt als Zombie, zu erschaffen.

 

Jedoch würde es dem Virus nie möglich sein, die menschlichen Gene zu 100% zu modifizieren – zwar ist er mit den Genen kompatibel, doch sind die Gene der Menschen niemals vollkommen identisch.

 

10% der Menschen würden Glück haben und dem Virus entrinnen, da sich die Krankheit in ihnen nicht ausbreitet, selbst wenn sie damit von einem Zombie infiziert worden sind. Es gab nichts, was wir tun konnten, um das zu ändern, ganz egal, wie sehr wir es versuchten.

 

Mit einer Erfolgsquote von 90% war er gut genug für den Einsatz als bio-organische Waffe. Spencer aber schien sich damit nicht zufrieden zu geben.

 

Unser Chef wollte eine allmächtige Waffe, die ganze Völker auslöschen konnte.

 

Doch wofür?

 

Ein wesentlicher Vorteil von bio-organischen Waffen waren die niedrigen Entwicklungskosten. Doch unsere ‚Lebende Bio-Organische Waffe’ wurde allmählich äußerst teuer.

 

Spencer hätte diesen Weg niemals eingeschlagen, hätte er sich finanziellen Erfolg erhofft.

 

Hätte man sich bei der Entwicklung auf die Verbindung mit einer herkömmlichen Waffe fokussiert, hätte man einen beträchtlichen Profit daraus schlagen können. Die Forschung jedoch weiter zur Erschaffung einer allmächtigen Vernichtungswaffe zu betreiben, machte vom wirtschaftlichen Standpunkt aus betrachtet keinen Sinn.

 

Warum machte er weiter, ohne sich um die Kosten zu kümmern?

 

Wenn es sein Ziel gewesen wäre, die gesamte Kriegsindustrie zu monopolisieren, indem er den Kriegsbegriff neu definierte, hätte ich ihm vielleicht ein wenig zugestimmt.

 

Ich weiß immer noch nicht, was er wirklich im Schilde geführt hat.

 

Im Gegensatz zu Spencers Absichten entwickelte Birkin eine ‚Lebende Bio-Organische Waffe’, bei der er sich stärker auf die Kampffähigkeiten konzentrierte.

 

Er versuchte nicht nur, sie zu erschaffen, indem er menschliche Zellen mit dem ‚T-Virus’ mutieren ließ, sondern auch, indem er die Erbanlagen anderer Spezies hinzufügte.

 

Die kämpfende ‚Lebende Bio-Organische Waffe’ würde alle Menschen töten, auch die, welche Rüstungen tragen oder mit speziellen Anzügen zur biologischen Kriegsführung ausgestattet sind, sowie jene, die dem Tod durch eine Infektion entronnen sind. Später wurde sie ‚Hunter’ genannt.

 

Allerdings mussten wir das Experiment vorübergehend einstellen – um die Versuchsobjekte vor Birkin zu schützen.

 

Birkin, der diese sinnlose Wut auf Alexia hatte, begann, sich seltsam zu benehmen.

 

Er arbeitete immer wieder Nächte im Labor durch und ein schlampig durchgeführtes Experiment folgte dem anderen.

 

Ich und mein Personal entnahmen den Versuchsobjekten so schnell wie möglich Gewebeproben bevor sie starben, aber wir konnten nicht mit seiner Geschwindigkeit mithalten.

 

Der Leiter des Labors lieferte die neuen Versuchsobjekte, als ob überhaupt nichts passiert wäre, doch auch sie überlebten nicht lange.

 

Es war die Hölle.

 

Sie jedoch, das weibliche Versuchsobjekt, überlebte die Hölle.

 

Damals war sie 28 Jahre alt und hatte 14 Jahre in diesem Labor verbracht.

 

Die zahlreichen Injektionen des ‚Progenitor-Virus’, die sie über die vergangenen 14 Jahre bekommen hatte, musste sie ihres Denkvermögens beraubt haben, hätte sie aber noch ein wenig Verstand gehabt, wäre der Tod das einzige gewesen, was sie gewollt hätte.

 

Doch sie lebte weiter. Warum war sie die einzige, die überlebte?

 

Die Ergebnisse der Experimente zeigten keinerlei Unterschiede zwischen ihr und den anderen Versuchsobjekten auf.

 

Wir benötigten viel mehr Zeit, um die Antwort auf diese Frage zu finden.

 

(Fortsetzung des Berichts folgte zwei Jahre später)

Teil 3: „Alexia 2“

 

31. Dezember 1983

 

(Zwei Jahre sind seit dem Ende des zweiten Teils vergangen)

 

Mein sechster Winter im Arklay-Labor.

 

Zwei Jahre praktischen Stillstands waren vergangen, in denen nicht viel erreicht worden war, doch endlich war der Wendepunkt gekommen.

 

Der Auslöser war ein Bericht, den wir an diesem Morgen bekommen hatten.

 

Alexia war in der Antarktis-Anlage ums Leben gekommen.

 

Es wurde berichtet, dass sie sich versehentlich mit dem ‚T-Veronica-Virus’, welchen sie selbst entwickelte, infiziert hatte.

 

Zu diesem Zeitpunkt war Alexia 12 Jahre alt und zu jung, um diese gefährliche Art der Forschung weiter zu betreiben.

 

Das Gerücht, Alexia habe sich absichtlich selbst mit dem Virus infiziert, begann, die Runde zu machen, doch dies schien sehr unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher war, dass sie nicht über den Tod ihres vor einem Jahr verstorbenen Vaters hinweggekommen war und einen Fehler gemacht hatte.

 

Alexias Forschung in der Antarktis-Anlage wurde fortan von ihrem Zwillingsbruder übernommen, ihrem einzigen Blutsverwandten. Jedoch erwartete niemand brauchbare Ergebnisse von ihm. Die Linie der Ashford-Familie schien beinahe ausgestorben zu sein, ohne etwas Bedeutsames hervorgebracht zu haben. Wie ich vermutet hatte, war die Legende, die sich um diese Familie rankte, wirklich nicht mehr als eine Legende.

 

Alexias Tod veränderte Birkin – oder sollte ich sagen, machte ihn wieder zu der Person, die er früher einmal gewesen war. Es spielte eine wichtige Rolle in Birkins geistiger Genesung, da die Forscher anfingen, ihm gegenüber Respekt zu zeigen. Mit Alexias Tod gab es niemanden mehr, der größeres Potential besaß als er selbst.

 

Jedoch war es immer noch ein Tabu, in seiner Gegenwart über Alexia zu sprechen.

 

Birkin war absolut gegen meine Versuche, an eine Probe des ‚T-Veronica-Virus’ zu kommen.

 

Ich musste auf eine bessere Gelegenheit warten, um die Wahrheit über Alexias Forschung herauszufinden.

 

Trotz der Tatsache, dass Birkin nun in einer viel höheren Position war, wurde er niemals erwachsen.

 

Doch zu dieser Zeit musste ich mich mit größeren Problemen herumschlagen.

 

Das Arklay-Labor befand sich im Zentrum einer Gebirgslandschaft, umgeben von einem dichten Wald. Während der Zeit, die ich dort verbrachte, machte ich oft Spaziergänge, jedoch traf ich nie jemanden an.

 

Der Helikopter war die einzige Möglichkeit, das Labor zu erreichen, was es für alle anderen unerreichbar machte. Die Abgeschiedenheit eines Bereichs und die Tatsache, dass sich dort keine Menschen aufhalten, sind wichtige Faktoren bei der Wahl eines Standortes für solch ein Institut, denn dadurch minimiert sich die Katastrophengefahr bei einem Ausbruch des Virus.

 

Doch war es mit bio-organischen Waffen nicht so einfach.

 

Die Viren konnten nicht nur Menschen befallen.

 

Kein Virus hat nur einen Wirtstyp.

 

Zum Beispiel können sich mit dem Grippe-Virus nicht nur Menschen, sondern auch Vögel, Schweine, Pferde und sogar Seelöwen, infizieren.

 

Die Sache wird weiter dadurch verkompliziert, dass nicht alle Spezies der gleichen Familie infiziert werden können. So könnten beispielsweise Enten und Hühner befallen werden, während dies bei anderen Vogelarten nicht der Fall ist. Weiterhin haben die selben Viren andere Wirte, was von ihren Versionen abhängig ist.

 

Es ist unmöglich, alle Träger für selbst nur einen Virus zu kennen.

 

Das größte Problem war die hohe Anpassungsfähigkeit des ‚T-Virus’.

 

Während Birkin nicht viel zur Forschung beitrug, studierte ich die Möglichkeiten der Sekundär-Infektion des ‚T-Virus’. Ich fand heraus, dass beinahe alle Spezies mögliche ‚T-Virus’-Träger sind. Nicht nur Säugetiere, sondern auch Pflanzen, Insekten, Fische, nahezu jede Art hat das Potential, den ‚T-Virus’ zu vermehren und auszubreiten.

 

Als ich durch die Wälder spazierte, dachte ich es mir jedesmal –

 

Warum hat Spencer diesen Ort ausgesucht?

 

Es gab so viele Spezies, die im Wald lebten.

 

Was würde passieren, wenn der Virus ausbrach und mit einer Kreatur in Kontakt kam, die ein möglicher Wirt ist?

 

Wenn es ein paar Insekten wären, würde von ihnen aufgrund ihrer Größe keine große Gefahr der Sekundär-Infektion ausgehen.

 

Doch Insekten können sich zu gewaltigen Mengen vermehren.

 

Wie weit könnte der Virus in diesem Fall verbreitet werden?

 

Nehmen wir an, es wären Pflanzen. Es mag zuerst den Anschein haben, dass die Möglichkeit einer sich weit ausbreitenden Infektion klein ist, da sich Pflanzen nicht bewegen können.

 

Aber was ist mit ihren Pollen?

 

Diese Gegend war zu gefährlich.

 

Wenn ich es mir recht überlege, machte es sehr viel Sinn, dass die Ashfords die Antarktis als Standort für ihr Labor ausgesucht hatten.

 

Im Gegensatz dazu schien dieser Ort ausgewählt worden zu sein, um den Virus zu verbreiten.

 

Doch das konnte nicht wahr sein, oder etwa doch?

 

Was sollten wir für Spencer tun?

 

Diese Gedanken waren zu bedeutsam, um sie mit irgend jemandem aus dem Labor zu teilen.

 

Die einzige Person, die ich wahrscheinlich hätte fragen können, war Birkin.

 

Aber es war offensichtlich, dass es keinen Sinn hatte, mit ihm darüber zu reden.

 

Was ich brauchte waren mehr Informationen.

 

Zu dieser Zeit begann ich die Einschränkungen, die sich durch meine Situation ergaben, wahrzunehmen.

 

Um Spencers wahre Absichten herauszufinden, musste ich in einer Position sein, die mir die erforderlichen Informationen zugänglich machte.

 

Ich zögerte nicht davor, meinen derzeitigen Posten zu diesem Zweck aufzugeben. Doch wollte ich nicht zu hastig vorgehen, denn wenn Spencer einen Verdacht bezüglich meiner wahren Motive gehabt hätte, wäre das Spiel zu Ende gewesen.

 

Ich konzentrierte mich auf meine Forschung mit Birkin, sodass mich meine wahren Gedanken nicht verraten konnten.

 

Während wir uns selbst beschäftigten, war das weibliche Versuchsobjekt schon fast in Vergessenheit geraten.

 

Ein Fehlschlag, ohne Nutzen, doch sie lebte immer noch weiter. Wir nannten sie einen Fehlschlag, weil wir keine brauchbaren Daten von ihr bekamen.

 

Bis dieses Experiment durchgeführt wurde, fünf Jahre später.

 

(Fortsetzung des Berichts folgte fünf Jahre später)

Teil 4: „Nemesis“

 

1. Juli 1988 (Freitag)

 

Fünf Jahre sind seit dem Ende des dritten Teils vergangen)

 

Es war unser elfter Sommer, seit wir im Arklay-Labor angekommen waren.

 

Ich war 28 Jahre alt.

 

Birkin war zu diesem Zeitpunkt Vater eines zweijährigen Mädchens. Seine Frau war auch eine Forscherin im Arklay-Labor.

 

Es war kaum zu glauben, dass jemand heiraten und ein Kind aufziehen konnte, während sie beide hier arbeiteten. Andererseits konnte er seine Forschung im Arklay-Labor fortsetzen, weil er anders war.

 

Nur die Verrückten konnten hier Erfolg haben.

 

Nach 10 Jahren hatte unsere Forschung schließlich die dritte Stufe erreicht.

 

Eine hochentwickelte ‚Kämpfende Bio-Organische Waffe’ – mit einer Intelligenz, die sie programmierten Befehlen gehorchen und wie ein Soldat handeln ließ. Das war das Monster, das wir zu erschaffen versuchten und wir nannten es den ‚Tyrann’.

 

Von Anfang an gab es jedoch ein großes Hindernis – es war beinahe unmöglich, eine Person als Basis für den Tyrann aufzutreiben. Die Anzahl der Menschen mit Genen, die sich für die Mutation zum Tyrann anpassen ließen, war sehr gering.

 

Dies liegt in der Natur des ‚T-Virus’.

 

Die Variante des ‚T-Virus’, die ideal für die Erschaffung von Zombies und Huntern war, war für die meisten Menschen geeignet, doch sie hatte den Fehler, die Gehirnzellen des Wirtes zurückzubilden.

 

Um den Träger in einen Tyrann zu verwandeln, mussten wir dessen Intelligenz auf einem bestimmten Niveau halten. Zur Bewältigung dieses Problems arbeitete Birkin an einer Version, die dem Gehirn so wenig Schaden wie möglich zufügte und trotzdem perfekt auf den Wirt abgestimmt sein würde.

 

Jedoch waren Menschen genetischer Übereinstimmung mit dieser Variante äußerst selten.

 

Die Simulationsberichte des Genanalysen-Teams besagten, dass nur ein Infizierter unter zehn Millionen sich in einen Tyrann verwandeln würde, der Rest würde zu Zombies werden.

 

Es wäre vielleicht möglich gewesen, eine fortschrittlichere Version des ‚T-Virus’ zu entwickeln, welcher mehr Personen zu Tyrannen machen konnte. Doch brauchten wir zum Vorantreiben der Forschung erst einmal menschliche Subjekte, deren Gene mit der neuen Variante vollkommen übereinstimmten.

 

Die Chance, dass uns ein solches Versuchsobjekt geliefert werden würde, war sehr gering, denn selbst wenn wir die USA ganz durchsucht hätten, hätten wir nur ca. 50 von ihnen finden können. Tatsächlich gelang es uns zu dieser Zeit selbst mit größter Anstrengung nur, wenige Versuchsobjekte mit ungefährer Übereinstimmung zu finden.

 

Zum ersten Mal war unsere Forschung zu einem Stillstand gekommen.

 

Doch eines Tages hörten wir ein Gerücht, dass ein Europäisches Labor an der Erschaffung einer ‚Lebenden Bio-Organischen Waffe’ der dritten Generation arbeitete.

 

Dies wurde das 'Nemesis-Projekt' genannt.

 

Ich handelte schnell, um an eine Probe des Projektes zu kommen, die ich zu unserem Vorteil nutzen konnte. Natürlich war Birkin gegen diesen Einfall, doch diesmal schaffte ich es irgendwie, ihn zu überreden. Er musste zugeben, dass unsere Forschung nicht weitergehen würde, bis wir das passende Versuchsobjekt gefunden hatten.

 

Das Paket aus Europa kam wenige Tage später mitten in der Nacht über mehrere Durchgangspunkte bei uns an. Es wurde in einer kleinen Kiste zu unserem Heliport geliefert.

 

“Nemesis-Prototyp“

 

Wir mussten Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um ihn von dem Französischen Labor, wo er entwickelt worden war, zu bekommen, doch ohne die Unterstützung von Spencer wäre dies nicht möglich gewesen.

 

Birkin zeigte überhaupt kein Interesse, aber er wusste um die Wichtigkeit des Experiments.

 

Die Probe war mit einem brandneuen Modell im Hinterkopf entwickelt worden.

 

Ein parasitenhafter lebender Körper, erschaffen durch Abänderung der Gene – das war Nemesis.

 

Ein lebender Körper, der Intelligenz besaß, aber nicht dazu fähig war, etwas eigenständig zu tun.

 

Wenn er sich jedoch erst einmal im Gehirn eines anderen Lebewesens eingenistet hat, übernimmt er die volle Kontrolle über den Körper und demonstriert seine hochentwickelten Kampffähigkeiten. Das Projekt diente dazu, die vorliegenden Einzelbestandteile, nämlich die Intelligenz des Parasiten und den biologischen Körper für den Kampf, zu kombinieren, um eine ‚Lebende Bio-Organische Waffe’ zu erschaffen.

 

Wenn dies funktionieren würde, mussten wir uns keine Sorgen mehr über die Schwierigkeiten machen, auf die wir vorher gestoßen waren.

 

Doch gab es das neue Problem, dass es sich nicht immer so im Wirt niederließ, wie wir es uns gewünscht hatten.

 

Dem Bericht, der der Probe beilag, konnten wir nichts anderes als eine lange Liste von Todesfällen entnehmen.

 

Die Wirte überlebten nur fünf Minuten, nachdem Nemesis die Kontrolle über ihr Gehirn übernommen hatte.

 

Allerdings wussten wir schon, dass ein unvollendeter Prototyp äußerst gefährlich war.

 

Wenn wir es schafften, die Überlebenszeit der Wirte zu verlängern, konnten wir darauf hoffen, die Führung im Nemesis-Projekt zu übernehmen. Dies war mein Ziel.

 

Natürlich plante ich, das weibliche Versuchsobjekt zu benutzen.

 

Mit ihrer ungewöhnlichen Überlebensfähigkeit konnte sie den Nemesis-Prototyp für eine lange Zeit ertragen.

 

Selbst wenn wir gescheitert wären, hätten wir nichts verloren.

 

Doch nahmen unsere Experimente eine unerwartete Wendung.

 

Nemesis verschwand, als es versuchte, in ihr Gehirn einzudringen.

 

Zuerst konnten wir nicht verstehen, was passiert war.

 

Wir hätten nie gedacht, dass sie den Parasit übernehmen würde.

 

Das war der Anfang.

 

Bis zu diesem Zeitpunkt war sie kaum lebendig gewesen, doch irgendetwas war im Begriff dazu, in ihr zu erwachen.

 

Wir mussten ihren Neubeginn untersuchen.

 

In den letzten 10 Jahren war sie bis auf das winzigste Detail untersucht worden, doch wir beschlossen, die bisherigen Daten zu ignorieren und neu anzufangen. Zum ersten Mal in den 21 Jahren, die sie hier gewesen war, war etwas, das niemand vorhergesehen hatte, im Begriff dazu, enthüllt zu werden.

 

Nach vielen Untersuchungen war Birkin der einzige, der es bemerkte.

 

Etwas existierte definitiv in ihr.

 

Dies jedoch ging über das ursprüngliche ‚T-Virus’-Projekt hinaus und führte uns in eine vollkommen neue und andere Richtung.

 

Das war der Beginn des ‚G-Virus’-Projekts, welches unser aller Schicksale verändern sollte.

 

(Fortsetzung des Berichts folgte sieben Jahre später)

Teil 5: „G-Virus“

 

31. Juli 1995 (Montag)

 

(Sieben Jahre sind seit dem Ende des vierten Teils vergangen)

 

Erneut war es Sommer und mein erster Besuch dort war 17 Jahre her.

 

Wann immer ich dort hinreiste, wurde ich an den Geruch des Windes an diesem Tag erinnert. Nichts hatte sich seitdem verändert, nicht einmal die Gebäude oder die Umgebung.

 

Ich erblickte Birkin, welcher bereits angekommen war und am Heliport stand.

 

Ich hatte ihn seit langer Zeit nicht mehr gesehen.

 

Vier Jahre waren vergangen, seit ich das Arklay-Labor verlassen hatte.

 

Zu der Zeit, als Birkins ‚G-Virus’-Projekt genehmigt wurde, hatte ich um meine Versetzung zur Informationszentrale gebeten, was auch ohne weiteres akzeptiert worden war. Es muss für alle ganz normal ausgesehen haben, dass ich meine Karriere als Forscher aufgab und die Veränderung suchte.

 

In Wirklichkeit ging das ‚G-Virus’-Projekt über meine Fähigkeiten hinaus. Selbst wenn ich keinen Grund hatte, Spencers wahre Absichten herauszufinden, fühlte ich, dass ich an die Grenzen meiner Geschicke als Forscher gestoßen war.

 

Trotz des Abwindes, der vom Helikopter erzeugt wurde, sah Birkin nicht von den Forschungsberichten auf. Obwohl er das Arklay-Labor wohl noch regelmäßig besuchte, war er in dieser Anlage nicht mehr als Forscher tätig.

 

Vor einiger Zeit war er in ein riesiges Untergrundlabor in Raccoon City versetzt worden, welches die Basis für das von ihm geleitete ‚G-Virus’-Projekt war.

 

Um ehrlich zu sein, hätte ich vier Jahre zuvor niemals gedacht, dass Spencer das ‚G-Virus’-Projekt genehmigen würde, da es auf einer Vermutung aufbaute und vom ursprünglichen Begriff einer bio-organischen Waffe abwich.

 

Der wesentliche Unterschied zwischen dem ‚G-Virus’ und dem ‚T-Virus’ bestand darin, dass die vom ‚G-Virus’ infizierten Organismen eigenständig weiter mutierten. Da ein Virus die ungeschützte Form eines Gens ist, kann er leicht mutieren. Ein Virus allein kann Mutationen durchmachen, doch ist er in einem Organismus, sieht es wieder anders aus.

 

Ein Gen im Körper eines Lebewesens mutiert, selbst wenn seine Struktur von einem Virus abgeändert wurde, kaum, solange keine äußeren Einflüsse wie zum Beispiel Strahlungsaussetzung darauf einwirken. Ein Organismus, der mit dem ‚G-Virus’ infiziert wurde, mutiert jedoch ohne äußere Einflüsse weiter, bis er stirbt.

 

Der ‚T-Virus’ wies ähnliche Merkmale auf.

 

Wenn wir ‚Lebende Bio-Organische Waffen’ bestimmten Gegebenheiten aussetzten, konnten wir eine genetische Veränderung in ihnen beobachten, die durch einen aktivierten Virus in ihrem Körper ausgelöst wurde. Im Falle des ‚T-Virus’ jedoch bedurfte es immer einiger äußerer Einflüsse, um diese Veränderung zu bewirken und die Ergebnisse stimmten jedes Mal beinahe mit unseren Prognosen überein.

 

Den mit dem ‚G-Virus’ infizierten Organismen mangelte es gänzlich an einer solchen Vorhersehbarkeit.

 

Niemand konnte voraussagen, welche Veränderungen er durchmachen würde und was auch immer wir versuchten, um den Vorgang anzuhalten, er mutierte dennoch weiter, was all unsere Eingriffe nutzlos machte.

 

Sieben Jahre zuvor hatte Birkin Anzeichen dieses Effektes in der weiblichen Versuchsperson bemerkt. Äußerlich hatte sie sich kaum verändert, doch innerlich tat sie dies ununterbrochen und blieb am Leben, indem sie all die Versuchsviren, die ihr verabreicht worden waren, fusionierte und neben ihnen bestand. Und die 21 Jahre der innerlichen Mutation hatten sie genug evolvieren lassen, um den parasitenhaften Organismus Nemesis anzunehmen.

 

Das ‚G-Virus’-Projekt bestand darin, diese Anomalie ans äußerste Limit zu treiben.

 

Allerdings konnte das Endergebnis dieses Projekts entweder die Evolution des ultimativen Organismus oder die totale Zerstörung sein.

 

Kann man das eine Waffe nennen?

 

Was bewegte Spencer dazu, dieses Projekt zu genehmigen?

 

Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt schon vier Jahre in der Informationszentrale arbeitete, konnte ich seine Beweggründe noch immer nicht verstehen. Und nun besuchte Spencer das Arklay-Labor nicht einmal mehr.

 

Es ist, als ob er vorhergesehen hätte, dass dort etwas geschehen würde.

 

Das Bild von Spencer verblasste langsam, wie eine Fatahmorgana in der Wüste.

 

Doch irgendwann muss sich eine Gelegenheit ergeben.

 

Wenn ich bis dahin überleben kann.

 

Der Aufzug brachte mich und Birkin zum Hochsicherheitstrakt, zu dem Ort, an dem wir sie das erste Mal gesehen hatten. Der neue Chefforscher und somit Birkins Nachfolger, John, erwartete uns dort bereits.

 

Er war vom Labor in Chicago hierher versetzt worden und galt als ein ausgezeichneter Wissenschaftler, doch schien er zu normal zu sein, um in dieser Anlage zu arbeiten. Er hatte Zweifel, was die Grausamkeiten während der Forschung anbelangte, und redete mit seinem Vorgesetzten darüber, um die Situation zu verbessern.

 

Das wirbelte soviel Wind auf, dass sogar die Informationszentrale es mitbekam.

 

Jeder war der Meinung, dass er der Schuldige sein musste, wenn Informationen an die Öffentlichkeit gelangen sollten.

 

Wir ignorierten John und fingen damit an, sie endgültig zu erlösen.

 

Sie zu töten.

 

Nachdem ihr Nemesis implantiert worden war, hatte sie ein bisschen Intelligenz zurückgewonnen. Doch resultierte dies lediglich in seltsamem Verhalten.

 

Das ungewöhnliche Benehmen eskalierte weiter. Zu dieser Zeit schälte sie die Gesichter anderer Frauen ab und trug sie über ihrem eigenen. Die Berichte besagten, dass sie genauso gehandelt hatte, als ihr der ‚Progenitor-Virus’ zum ersten Mal verabreicht worden war. Wir waren uns nie sicher, was sie so reagieren ließ, doch war ihre Beseitigung beschlossen worden, nachdem ihr drei Forscher zum Opfer gefallen waren.

 

Nun, da der Untersuchung des ‚G-Virus’ nichts mehr im Weg stand, hatte sie ihren Status als wertvolles Versuchsobjekt verloren.

 

Das Ausbleiben ihrer Lebenszeichen wurde die nächsten drei Tage lang überprüft und immer wieder bestätigt. Danach wurde der Leichnam unter den Anweisungen des Leiters des Labors an irgendeinen Ort gebracht.

 

Selbst jetzt weiß ich nicht, wer sie war und warum sie hergebracht worden war.

 

Natürlich gilt das gleiche auch für die anderen Versuchsobjekte.

 

Wäre sie jedoch nicht dort gewesen, hätte das ‚G-Virus’-Projekt vielleicht nie existiert und wenn das der Fall gewesen wäre, würden sich Birkin und ich in ganz anderen Situationen befinden.

 

Als ich das Arklay-Labor verließ, dachte ich darüber nach.

 

Wie berechnend ist Spencer wirklich?

 

(Drei Jahre nach den Geschehnissen dieses Berichts ereignete sich der Vorfall)