Zwar hat Capcom seinerzeit mit dem ersten
Resident Evil
den Survival Horror nicht erfunden, trotzdem steht die Reihe
seit Jahren stellvertretend für das Genre – oder hat sie zumindest. Denn
bereits mit
Resident Evil 4
entfernte sich die Serie immer weiter von seinen »alten Tugenden« und erhielt immer mehr typische Actionspiel-Anleihen.
Auch das vor der Tür stehende
Resident Evil 6
wird eine ordentliche Portion Action beinhalten und nur zum
Teil klassische Survival Horror-Spielmechanik bieten. Warum Capcom die
Ausrichtung der Resident Evil-Reihe über die letzten Jahre geändert hat,
versuchte nun Masachika Kawata in einem Interview in der aktuellen
Ausgabe des
britischen Magazins Play zu erklären. So hätte der Survival Horror die Spieler im Laufe der Zeit angeblich frustriert.
»Survival Horror bedeutet typischerweise, die Freiheit des Spielers
einzuschränken und so Spannung zu erzeugen. Ein begrenztes Inventar,
Munitionsmangel und so etwas haben durchaus Angst beim Spieler erzeugt
und ein Gefühl der Hilflosigkeit vermittelt.« so Kawata.
»Doch was damals zu der Zeit, als das Genre neu aufkam, vielleicht
noch eine ungewöhnliche Erfahrung war, sorgte im Laufe der letzten Jahre
für Frust über die Einschränkungen beim Spieler. Um diesem Frust
entgegenzuwirken, gewannen Action-Elemente immer mehr die Oberhand im
Genre.«
Laut Kawata wurde daher etwa
Resident Evil: Revelations
für den 3DS so entwickelt, dass das Spiel die klassische
Erkundung im Stil des Survival Horrors mit schnellen Action-Einlagen
kombiniert. Die überwiegend positive Resonanz von Spielern und Presse
auf Revelations habe bewiesen, dass dies dem Geist der Resident
Evil-Reihe durchaus gerecht werden kann.
Ob das auch in Resident Evil 6 funktioniert und auch Fans der ersten
Stunde zufriedenstellt, erfahren wir am 2. Oktober 2012. Dann soll das
Spiel für Xbox 360 und PlayStation 3 erscheinen.