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Mittwoch, 11. April 2012, 00:57

IMPORTTEST: Densha de GO! (Sony Playstation, Sega Saturn)

Wenn wir einmal ganz ehrlich sind, gibt es für allerhand Situationen und Bereiche eine Menge Simulationen. Für die Hatz über die Nordschleife oder einem Landeanflug in Heathrow gibt es die richtige Software. Allerdings wurde lange ein ganz bestimmtes Gebiet komplett vernachlässigt: die Freude am Fahren auf parallel zueinander verlegten Stahlstreben. Wer das jetzt nicht verstanden hat, ich meinte Züge. Erst seit kurzem gibt es das Passende, aber ein Spiel legte erst die Schienen zum Erfolg. Aus dem Hause Taito stieß etwas in Japans Spielhallen, was keiner für möglich hielt. Mit Densha de GO!, was so viel bedeutet, wie „Lass uns Zug fahren“, konnte sich der Spieler zum ersten mal hinter das Steuer eines Zuges klemmen. Der Erfolg dieses außergewöhnlichen Titels war so groß, dass sich Taito kurze Zeit später dazu durchrang, seine Zugsimulation auch auf die Konsolen umzusetzen. Zum ersten Objekt der Begierde wurde die 32-bitige CD-Konsole von Sony. Dank des Erfolges des Sega Saturn auf dem heimischen Markt, erhielt auch diese Daddelmaschine eine Konvertierung. Zur Unterscheidung erhielt die Sega-Version den Namenszusatz EX. Im Jahre 2003 lag die Playstation 1 in ihren letzten Atemzügen, doch die Besten oder vielmehr herausragendsten Playstationspiele Japans wurden noch einmal geehrt und so kamen unter der Simple 1500 Series viele Spiele noch einmal heraus. Diese Ehre wurde auch Densha de GO! Zuteil. Unter dem ellenlangen Namen Simple 1500 Series Vol.103 - Ganso Densha Untenshi - Densha de Go! (ich hoffe, ich habe es richtig geschrieben) kam der erste Teil der überaus bekannten und auch erfolgreichen Serie noch einmal in die dortigen Läden.


Nicht nur die Pünktlichkeit zählt
Wer die lieben Japaner kennt, wird bestätigen, dass sie es nicht nur pünktlich, sondern auch genau lieben, sie sind sozusagen die Deutschen Asiens. Densha de GO! ist da nicht anders. Am oberen Bildrand wird ein Punktekonto eingeblendet, welches das Spiel beendet, sobald es Null anzeigt. Punktabzug gibt es aber nicht nur für das Nichteinhalten des Fahrplanes, sondern auch, wenn der Zugführer auch nur einen Meter von der Haltelinie abweicht. Das klingt zwar halb so schlimm, doch ist das Punktekonto nicht gerade dick und einen Zug mit mehreren Tonnen Gewicht punktgenau zu Platzieren ist alles andere als einfach. Aber es geht noch weiter, denn die Programmierer liebten es scheinbar, dem Spieler Steine in den Weg zu legen. So kommt es vor, dass unterwegs Tempobegrenzungen warten und die verlorene Zeit aufzuholen gestaltet sich als ungemein schwierig. So ein Zug ist kein Rennwagen, der schnell beschleunigt und wieder abbremst. Wer sich jedoch besonders hervor tut, auf den warten kleine Bonuseinlagen, wie das Ankoppeln einer Lokomotive an einen Güterzug. Aber Vorsicht: auch hier gibt es eine Zeitvorgabe und man sollte es tunlichst vermeiden, auf den Wagon zu Donnern. Ist auch diese Aufgabe gemeistert, winkt ein Punktebonus. Weitere Punkte kann sich der Spieler verdienen, in dem dieser an besonderen Stellen, wie Tunneleinfahrten oder Baustellen das Zughorn betätigt. Dieses fällt zwar nicht gerade dick aus, kann aber doch vor dem vorzeitigen Aus schützen, oder dieses wenigstens ein bisschen hinauszögern. Erstspielern ist tunlichst zu raten, das Tutorial zu bestreiten, da es die wichtigsten Grundkenntnisse nahe bringt.


Eingängig
Normalerweise steuert der Spieler Densha de GO! mit dem Taito-eigenen Zugcontroller, welcher aus einem Gas- und Bremshebel besteht. Dieser ist leider Gottes recht teuer, da er bei uns so gut wie gar nicht zu finden ist. Aber es geht auch mit dem Standarteingabegerät. Die Betätigung der verschiedenen Funktionen ist eingängig und sollte nach ein wenig Eingewöhnung leicht von der Hand gehen. Noch ein kleiner Tippam Rande: lasst den Finger unbedingt von der Notbremse!


Umfang
Um ganz ehrlich zu sein, ist der Umfang ein wenig winzig. Vier Züge, vier Strecken und wenig freischaltbare Extras sind nicht gerade die Welt. Hier hätte sich Taito deutlich mehr einfallen lassen müssen. Zwar sind die Koppeleinlagen nicht schlecht, überspielen aber nicht gerade dieses Manko. Aber um ehrlich zu sein: das Spiel ist so schwer, dass ich nicht sicher bin, wie viel freischaltbar ist. Vielleicht ist es mehr, vielleicht aber auch nicht. Selbst nach Jahren habe ich es einfach nicht geschafft, alle Strecken durchzufahren, ohne auch nur ein Continue zu verbrauchen.


Ratter-dang! Ratter-dang! Ratter-dang!
Das herausragendste Merkmal an Densha de GO! ist der Sound. Dabei ist aber nicht die überaus gelungene Musikuntermalung gemeint, sondern die authentischen Nachbildungen der Geräusche. In einem aufwändigen Verfahren wurden alle möglichen Sounds digitalisiert und tragen so zum überaus guten Klangbild bei. Ob das Motorgeräusch des Dieseltriebwagens oder die verschieden klingenden Elektromotoren, alles ist vorhanden. Auch die Geräuschkulisse an den Bahnhöfen bereiten eine Stimmung, wie sie nur die Wirklichkeit überbieten kann.


Nicht wirklich ein schöner Anblick
Die Grafik hält leider nicht das, was der Sound verspricht. Die Optik ist eher als zweckmäßig zu deuten und die überaus geringe Zeichentiefe ist auch nicht gerade die Welt. Die plötzlich auftauchenden Hintergründe verstärken den Eindruck noch. Aber dafür sind nette Details integriert, wie wartende Personen und Fahrzeuge an den Bahnübergängen, belebte Bahnhöfe und andere recht hübsch gestaltete Züge auf den anderen Gleisen. Bei den Menschen handelt es sich leider nur im Sprites, also recht flache Persönlichkeiten. Alles in allem nicht sehr hübsch anzusehen, läuft jedoch stets flüssig. Dabei fiel mir auf, dass es auf der Playstation einen winzigen Deut besser aussieht, als auf dem Saturn.


Fassen wir zusammen
Taitos Erstlingswerk zum Thema Zug ist eigentlich recht gut geworden, doch trüben der (möglicherweise) äußerst geringe Umfang und die nicht gerade ansprechende Optik den Gesamteindruck. Dafür reißen es der Sound die relativ wirklichkeitsnahe Nachbildung der Bahnstrecken wieder etwas heraus. Interessenten sollten sich aber auf eine staubtrockene Simulation gefasst machen, die absolut überhaupt nichts verzeiht. Leuten, die sofort vor Wut den Controller in die Ecke schmeißen, ist Densha de GO! nicht zu empfehlen. Wer schon immer mal einen Zug steuern wollte, sollte eine Menge Geduld und eine steile Lernkurve mitbringen. Bleibt noch abschließend zu sagen, dass es eigentlich schade ist, dass dieses Spiel niemals außerhalb Japans zu ergattern war. Ist es doch ein bunter Tupfer in der sonst so eingefahrenen Welt der Videospiele.


meine Wertung:
nur für Fans


© 2012, by Doktor Hachi Roku

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Prof. GDI« (16. Juli 2016, 01:27)


Roy776

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2

Mittwoch, 16. Januar 2013, 14:22

Jetzt hat es einer gesehen 8)

Leider aber kann ich nicht sagen, dass das Spiel meinen Geschmack treffen würde, zumindest deiner Beschreibung nach. Ein wenig Bildmaterial wäre vllt. hier auch nicht schlecht. Aber auch wieder ein sehr gut geschriebener Test. Man sieht, dass du dich mit dem Spiel befasst hast :thumbup:

3

Mittwoch, 16. Januar 2013, 14:32

Warte nur: ein weiterer Teil ist schon in der Mache. Vielleicht leiht mir mal mein Kumpel die Wii aus und sein "Densha de GO! Shinkansen EX". DANN werde ich erst die Serie zu Ende bringen können.

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