Sie sind nicht angemeldet.

1

Freitag, 13. Januar 2012, 09:01

TEST: Half Life (PC - Windows)

Der Egoshooter galt eigentlich als tot, bis Spiele wie Unreal und Rainbow Six auf der Bildfläche erschienen und dieses Genre neu belebten. Kurze Zeit später sprangen viele auf diesen Zug auf und produzierten durchschnittliche Hausmannskost, die den Egoshooter wieder in das Reich der Toten zu bringen drohten. Aber erst mal wieder ein kleiner Sprung zurück. Wir schreiben das Jahr 1998. Ein relativ kleiner Spielentwickler namens Valve kreierte einen Egoshooter, der das Genre bereichern und es Unreal schwer machen sollte. Half Life wurde aber nicht nur zum Genreprimus, sondern machte, praktisch über Nacht, die Leute von Valve, wie auch die Firma selbst, berühmt. Spiele dieser Marke standen von da an für gepflegte Ballerei aus der Ich-Perspektive, die durch ihr gelungenes Design bestechen.


Geschichte
Black Mesa, eine Forschungseinrichtung irgendwo im nirgendwo in den Vereinigten Staaten. Der Angestellte Gordon Freeman kam etwas zu spät zur Arbeit. Aber das war nicht das einzige Problem. Alles lief an diesem Tag schief, was nur schief laufen kann. Das Experiment, das an diesem Tag stattfinden sollte, hatte etwas mit Energie zu tun. Doch dann, während des Experiments, überschlugen sich die Ereignisse und ein Riss im Raumgefüge entstand, durch das ein Tor in eine fremde Welt geöffnet wurde. Allerlei außerirdisches Getier gelangte auf unseren Planeten und die ganze Forschungseinrichtung stürzte ins Chaos. Von da an sollte Gordon Freemans Leben nicht mehr das sein, was es einmal war.


Verlauf
Zuerst rennt man ohne Waffe umher und versucht sich zu orientieren. Das sollte aber kein Problem sein, da alle Gänge geradlinig aufgebaut sind und auch selten verzweigen. Verwirrtes Umherirren und öfters an der selben Stelle Vorbeikommen sollte also selten geschehen; es sei denn, man hat den Orientierungssinn eines Steins. Eine Karte ist also nicht von Nöten. Mit der Zeit bekommt man auch immer bessere Waffen, die auch wirklich nötig sind, da die Gegner immer stärker und auch zahlreicher werden. Aber zuerst muss man sich mit dem Brecheisen begnügen, das zum Markenzeichen dieser Serie wurde. Kein Half Life ohne dieses Werkzeug mehr. Es ist aber auch so vielseitig einsetzbar! Außer zum munitionslosem Töten, taugt es auch zum Zerschlagen von Scheiben und zum Öffnen von Gullys. Sozusagen das Schweizer Armeemesser im Egoshooterbereich. Außerdem macht es riesigen Spaß, die Leichen mit diesem Teil zu bearbeiten, bis diese auseinander platzen und so eine riesige Sauerei entsteht. Das tollste ist aber, dass sich Gebiete mit purem Bleieinsatz mit Arealen abwechseln, in denen man schlicht rumlaufen und den richtigen Weg suchen muss. Dabei sind die zweiten aber mitunter etwas lang und eintönig, was etwas unausgewogen erscheint. Zum Schluss bahnt man sich aber in der fremdartigen Welt, die man wirklich als gelungen bezeichnen kann, den Weg zum Endgegner, der sich als mehr als hart herausstellt. Bis man aber dahin kommt, ist es ein langer Weg. Auf selbigen dahin, trifft man Wachpersonal und Wissenschaftler, denen man oft helfen muss, damit diese wiederum einem selbst helfen und Tür und Tor öffnen. Auch greift Gordon der Anzug unter die Arme, der eine Vielzahl von Treffern abwehrt. Dabei verbraucht dieser aber Energie, die unterwegs aufgeladen oder sogar aufgetankt werden muss. Das geschieht durch Behälter oder Zapfsäulen. Diese Tanken den Energievorrat gehörig auf. Leider sind Rätsel Fehlanzeige, da es sie, schlicht und ergreifend, kaum gibt.


Steuerung
Hier gibt es nicht zu bemängeln, alles passt. Wem die Steuerung jedoch nicht gefällt, kann sie ja umstellen, sodass sie passt. Jede noch so unwichtigste Taste wird unterstützt. Die F-Tasten sind für das Laden und Speichern zuständig, wie auch für sonstige Sonderfunktionen.


Grafik
Hier wird viel geboten, auch wenn die Spitze der Grafikhitparade nie erklommen wurde. Doch ist alles relativ detailreich. Besonders schön sind die Animationen der Figuren, die sogar die Münder bewegten, was nicht viele Spiele zu bieten hatten. Aber sind diese nicht immer lippensynchron, was aber damals kaum jemanden störte. Besonders schön sind die Explosionseffekte geworden, die mit einer Vielzahl von Partikeln einher gehen.


Sound
Auch hier gibt sich Half Life kaum eine Blöße. Die Vielschichtigkeit der Musik ist gut gewählt und passt fast immer zum aktuellen Areal und/oder Geschehen. Hier gibt es auch wirkliche Glanzstücke drunter, an denen man das Spiel sofort erkennt.


Installation und Systemvoraussetzungen
Zum guten und flüssigen Spielen ist ein 233-MHz-Rechner mit 64 MB RAM und einer Voodoo 2 eigentlich mehr als ausreichend. Wenn man jedoch mehr will, sollte es schon ein 400er mit 128 MB sein, der eine 32-MB-Karte vorzuweisen hat. Angefangen von der nVidia Riva TNT2, über die Matrox Millenium G400 bis hin zur 3dfx Voodoo 5 5500 wird eigentlich alles unterstützt. Half Life bietet nämlich, neben Direct3D und Glide auch OpenGL. Allerdings kann es bei manchen Karten unter OpenGL zu kleinen aber nervigen Grafikfehlern kommen, die aber das Spielgeschehen nicht beeinträchtigen. DirectDraw sucht man vergebens, was damals viele nicht-3D-Karten-Besitzer zur Weißglut trieb. Wenn keiner der Grafikstandards richtig läuft, bleibt ja immer noch der Softwaremodus. Zwar muss man dabei auf weichgezeichnete Texturen verzichten und es braucht auch erheblich mehr Ressourcen, allerdings ist man vor Fehlern und/oder Abstürzen gefeilt. Allerdings ist darauf zu achten, dass dieses Spiel nicht bei allen unter Windows XP läuft. An was es liegt, kann ich nicht sagen. Diesen Leuten rate ich wieder zu einem Zweitrechner mit Windows 98SE oder zu einer virtuellen Maschine, die auch eine einigermaßen leistungsstarke Grafikkarte emuliert.


Versionsunterschiede
Um einer Indizierung zu entgehen, entschied man sich bei Valve dazu, Half Life abzuschwächen. Die deutsche Version ist deutlich gewaltschonender, als das Original.


Fazit
Half Life ist ein Meisterwerk, das zwar nicht gerade durch Rätsel, aber durch ein mehr als gelungenes Leveldesign brilliert. Es bleibt spannend bis zum Schluss. Der einzigen Wehrmutstropfen sind die etwas langweiligen Laufpassagen, in denen so gut wie nichts passiert, nur um dann wieder den vollen Einsatz der Waffe zu fordern. Aber alles in allem ist es ein Spiel, das jeder einmal gespielt haben sollte, der sich mit Egoshootern beschäftigt.


meine Wertung:
geil


© 2012, by Doktor Hachi Roku

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Dr. AE86« (20. Februar 2013, 12:07)


Stand_Proud

True Gearhead

(15)

  • »Stand_Proud« ist männlich
  • Deutschland

Beiträge: 947

Registrierungsdatum: 17. Juni 2009

Wohnort: Niederbayern (Ger)

Beruf: SaZ

Renommeemodifikator: 9

  • Nachricht senden

2

Freitag, 13. Januar 2012, 12:46

Danke für den Report! :) habs früher gern gezockt, leider läuft es jetz nicht mehr auf meinem Rechner :/

Zitat

Original von H3FiRE
[...]Halt die Fresse, ich bin hier der Emo![...]


Marcus & Dom - Brothers to the End

Weskers Lady

Hardcore Badass Love

(34)

  • »Weskers Lady« ist weiblich
  • Österreich

Beiträge: 820

Registrierungsdatum: 5. Juli 2010

Wohnort: Wiener Neustadt

Beruf: Home Office Agent

Renommeemodifikator: 8

  • Nachricht senden

3

Freitag, 13. Januar 2012, 19:09

Ich sage auch danke und habs damals gerne gespielt - schade das es so abgestürtzt ist :(


4

Freitag, 13. Januar 2012, 22:57

@S_P: Dann kauf Dir doch wieder 'n alten Rechner oder besorg Dir irgendein ausrangiertes Teil. Es gibt noch viel mehr Perlen, welche NUR darauf warten, endlich wieder angezockt zu werden.

@Weskers Alte: Wie meinst Du das "abgestürzt"?

Stand_Proud

True Gearhead

(15)

  • »Stand_Proud« ist männlich
  • Deutschland

Beiträge: 947

Registrierungsdatum: 17. Juni 2009

Wohnort: Niederbayern (Ger)

Beruf: SaZ

Renommeemodifikator: 9

  • Nachricht senden

5

Samstag, 14. Januar 2012, 23:13

Vlt bau ich mir nen kleinen Rechner zusammen, schön zusammengepresst und dann in ein NES Case reinstecken! :) nur für alte Games und Emus

Zitat

Original von H3FiRE
[...]Halt die Fresse, ich bin hier der Emo![...]


Marcus & Dom - Brothers to the End

6

Sonntag, 15. Januar 2012, 02:45

Man sollte IMMER einen alten Rechner im Haus haben, der noch die alten Sachen abspielt.

7

Sonntag, 15. Januar 2012, 03:58

Läuft auf meinem ollen Pentium 4 Flüssig das Teil. Nur Irgendwie muß das ding in dem einen Level nen Bug haben. Normaler weise Fährt man die ganze Strecke mit dem Boot, aber aus Irgendwelchen Gründen ließ sich die Rampe nicht so Basteln das ich Drüberspringen konnte und mußte die ganze Strecke laufen. Ungelogen, eine Stunde bin ich da hingewatschelt, danach mußte ich mein Finger von der Tasta losschneiden :-D
Schweigen ist das Warme Nest des Hasses

8

Sonntag, 15. Januar 2012, 04:11

Half Live 1, Boot? Was?! :Oo:

9

Sonntag, 15. Januar 2012, 10:39

War wohl Teil 2 oder 3, weiß den titel davon jettz nich mehr.
Schweigen ist das Warme Nest des Hasses

10

Montag, 16. Januar 2012, 11:58

Ich glaub' eher, Du meinst Teil 2.

Ähnliche Themen

Verwendete Tags

half life, pc, valve, VooDoo

Counter:

Hits heute: 7 024 --- Hits gestern: 11 162 --- Hits Tagesrekord: 86 950 --- Hits gesamt: 23 562 133 *** Klicks heute: 9 339 --- Klicks gestern: 16 285 --- Klicks gesamt: 43 672 033 --- Klicks Tagesrekord: 124 899 ***** Gezählt seit: 30. Juli 2010, 21:56----- Alter (in Tagen): 5 008,53 *****
Thema bewerten