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Montag, 17. Januar 2011, 08:24

TEST: Unreal (PC - Windows)

Rumlaufen und alles abknallen, was einem vor die Flinte kommt, war lange Zeit das einzige Credo des Egoshooters. Hier und da noch ein paar mehr als einfache Schalterrätsel gelöst, fertig. Doch die Fans wollten mehr, eindeutig mehr, denn stupdes Gameplay wurde ihnen auf Dauer zu blöde. Abhilfe sollten die vollmundigen Versprechen von Epic Megagames schaffen, die einen Egoshooter auf die Beine stellten, der das ganze Genre auf eine neue Ebene hiefte. Ende der 90er war es dann soweit: "Unreal" stand in den Läden und schon Monate vorher haben die einschlägigen Magazine darüber berichtet und den potenziellen Interessenten den Mund wässrig gemacht.


Geschichte
Ohnmächtig am Boden liegend kommt man zusich. Das Gefängnisschiff Vortex Rikers, auf dem man sich auf dem Weg als Gefangener zu einer Strafkolonie befand, ist kaum noch wieder zu erkennen. Alles war zerstört und es lagen lauter Leichen herum. Die Vortex Rikers war auf einem fremden Planeten gestrandet, der von einer bösartigen Rasse, den Skaarj, erobert wurde. Die Nali, die Ureinwohner dieses Planeten wurden unterjocht und sogar umgebracht, wenn diese nicht von Nutzem waren, genauso, wie die Erdenbewohner, die auf Na-Pali, so der Name dieses Planeten, getrandet waren. Die Nali, ein sehr einfaches und spirituelles Volk glaubten, dass die Skaarj böse Himmelsdämonen wären und dass eines Tages ein Held kommen würde, um sie alle von dem Joch zu befreien. Sie hielten einen auch für diesen Helden. Nun lag es an einem selbst zu beweisen, ob die Verheißung stimmte oder nicht.


Verlauf
Gestartet wird auf der Vortex Riker und man läuft ohne Waffe umher, vorerst. Bevor aber der erste Gegner auftaucht, wird einem aber ein Schussbolzen in die Hände gelegt, der von Upgrade zu Upgrade immer ausgefeilter und stärker wird. Auch andere Waffen stehen zur Verfügung, sogar die der Feinde, die mit immer stärkeren Panzerungen und Totmachern auf einen warten und versuchen, allen Erdlingen den Garaus zu machen. Da die Nali den Protagonisten für den Heilland halten, versuchen sie auch einem zu helfen, wo es nur geht. Gelegentlich öffnen sie sogar geheime Türen und Gänge, die mit Boni locken. Also ist man ziemlich oft angehalten, die armen Kreaturen zu retten und sie auch am Leben zu lassen.
Auf dem Weg zum Ziel durchstreift man die unterschiedlichsten Orte, wie andere Schiffe, kleine Dörfer, große Schluchten, unterirdische, heilige Höhlen, mit allerlei Fallen und sogar eine Festung. Leider sind gerade die großen Bauten ziemlich verwinkelt, sodass es ein leichtes ist, sich zu verlaufen. Gerade, wenn man Unreal zum ersten mal spielt, kommt das ziemlich oft vor und man könnte fast vor Wut in die Luft gehen, wenn man schon zum x-ten mal an der selben Stelle vorbeikommt. Eine sich stets aktualisierende Karte wäre wirklich vorteilhaft gewesen. Dennoch sind die Areale schön groß und auch weitläufig und es gibt viel zu erkunden. Auch ist es ein ziemlich langes Spiel, das über Stunden fesseln kann, denn die verschiedenen Gebiete sind abwechslungsreich und spannend. Gegen Ende wird das Spiel aber ziemlich schwer, um nicht zu sagen unfair. Erstspieler sollten sich den leichtesten Schwierigkeitsgrad vornehmen, um sich langsam aber sicher an die Actionballerei zu gewöhnen. Leider ist das Unreal etwas geradlinig, was Variationen des Verlaufs stark einschränkt. Wenigsten kann man die Gegner mit der richtigen Waffe entaupten oder ihnen die unteren Extremitäten wegschießen. Auch die am Boden liegenden Leichen kann man, noch allen Regeln der Kunst zerhackstückeln. Unterwegs kann man viele persönliche Nachrichten lesen, die einem oft weiterhelfen. Manchmal sind es aber auch nur Logbücher, die noch etwas weiter in die Materie vertiefen und den meisten Opfern mehr Persönlichkeit geben.


Steuerung
Maus und Tastatur; das ist alles, was man braucht, um einen Egoshooter zu spielen. Nichts gibt Rätsel auf und man kann alles nach seinem persönlichen Geschmack einstellen. Auch sonst ist das Spiel leicht zu beherrschen und die Schalter legen sich automatisch um, sobald man dagegenstößt. Von unnötigem Ballast wird man, Gott sei Dank, verschont.


Grafik
Für ein Spiel von Anfang '99 ist die Grafik echt Bombe. Ein noch nie gesehener Detailreichtum erfasste das Auge und umschmeichelte es. Flüssig animierte Charaktere, Lichtspielereien und sogar Echtzeitspiegelungen waren zu dieser Zeit in dieser Fülle einmalig. Auch das Geschehen drumherum bestach durch einen Reichtum, den damals kein zweites mal gab. Alles ist fein texturiert und besticht durch Polygonreichtum. Ein Novum waren auch die Detailtexturen, die sich wie ein feiner Film über die eigentlichen Texturen legen und diesen einen wesentlich schärferen Eindruck geben.


Sound
Auch soundtechnisch war Unreal auf der Höhe der Zeit. Mehr oder weniger stimmungsvolle Melodien und Effekte runden das hervorragende Gesamtbild ab. Jedoch kann es bei alten, billigen Ratsch-Bumm-Soundkarten zu Aussetzern oder sogar gar keiner Soundunterstützung kommen. Wie immer, empfehle ich auch hier wieder Besitzern alter Rechner den Kauf einer alten Creative Soundblaster. Die alte 16 bzw. 16 PnP sollte eigentlich reichen. Für volleren Genuss ist die 16PCI, 128 oder die Life! (die Value reicht auch) vollkommen ausreichend. Die neuen Onboardchips verichten aber mittlerweile gut ihren Dienst, sodass es bei neuen Rechnern eigentlich zu keinerlei Problemen kommen sollte.


Installation und Systemvoraussetzungen
Wie schon weiter oben beschrieben, war die Grafik wirklich großartig. Allerdings wurde das durch einen ziemlichen Leistungshunger erkauft. Minimum ist ein Pentium 166 mit 16 MB RAM und einer 2 MB Grafikkarte. Aber um ganz ehrlich zu sein, ein 300er K6-2 oder Pentium II mit 128 MB RAM und einer 3dfx Voodoo 2, gerne auch in Doppeltraktion, hätte es schon sein sollten, um alles auf einer hohen Detailstufe spielen zu können. Für vollsten Genuss mit einer Auflösung von 1024x768 und mit 32 bit Farbtiefe empfehle ich minimum einen 600 MHz Athlon oder Pentium III, 256 MB RAM und einer richtig guten 32 MB Grafikkarte, sogar einer mit 64 MB vom Schlage einer GeForce oder Radeon. Dann ist man aber auf der sicheren Seite und es stockelt garantiert nichts mehr.
Nicht ganz selbstverständlich ist die Unterstützung von anderen Grafikkarten, außer der VooDoo, zu jener Zeit. Mit jeder Handelsüblichen nVidia, ATi, Matrox und NEC PowerVR 2 (SGL) kann man spielen. Dabei ist aber zu beachten, dass der OpenGL-Modus oft zum totalen Absturz führt, der vor allem unter 98 und Me extremst Probleme bereiten kann und die Betätigung des Resetknopes nötig werden lässt. Lieber unter Direct3D spielen, dann ist man auch vor Ausfällen sicherer. Für die Voodoo und PowerVR gibt es eigene Grafikmodi, die auch tunlichst aktiviert werden sollten. Probleme kann es auch bei neueren 3dfx-Karten, wie der Bunshee, Rush, 3 und 5 geben, wenn man Glide aktiviert. Dies ist nämlich noch der ganz alte Standard, der speziell für die Beschleunigerkarten VooDoo und VooDoo2 geschrieben wurde. Auch der letzte Patch (Version 2.26 Final) kann diese Probleme nicht ganz ausmerzen. Dieser sollte aber zu aller Sicherheit trotzdem installiert werden.
Um den Verlauf etwas zu beschleunigen, ist die Vollinstallation zu empfehlen, die mit fast 400 MB aus heutiger Sicht ziemlich mickrig ausfällt. Dann ist da aber schon der Editor mit drin, mit dem man allerlei Levels kreieren kann. Zwar läuft das Spiel auch unter Windows XP, aber dabei kann der Editor Zicken machen, die sogar der letzte Patch nicht ausmerzt. Zum Spielen reicht XP dicke, aber wenn man etwas eigenes Kreieren will, sollte es schon ein alter 98SE- bzw. Me-Rechner sein. Leider ist mir nicht bekannt, wie sich das Spiel auf virtuellen schlägt, die auch 98 und eine gute Grafikkarte unterstützen, was auch für Vista bzw. 7 zutrifft.


Versionsunterschiede
Wie sollte es auch anders sein, ist dieses Spiel in Deutschland in der Gewaltdarstellung beschnitten. Die Leichen kann man nicht verschaschlicken. Auch wurde das Blut entfernt sowie auch eine winzige Szene. Wer auf den vollen Spaß steht, sollte sich entweder die internationale Version kaufen oder sich den Blutpatch herunterladen.


Fazit
Trotz vieler anfänglichen Mängel, wie der unzureichenden Voodookarten-, OpenGL- und Soundkartenunterstützung und der gelegentlichen Weigerung des Editors unter XP zu laufen, ist es ein wirklich hervorragendes Spiel, das für einige Stunden fesselt. Mich hat es damals, schlicht und ergreifend, weggeblasen und ich kam so schnell nicht mehr davon los. Allerdings trüben die teils verwinkelten Areale und die fehlende Karte etwas das Bild. Nichtsdestotrotz ist es ein hervorragendes Spiel, das damals Standards setzte; und das nicht nur grafisch. Heute wird Unreal als ein Meilenstein gehandelt, der das Genre des Egoshooters zwar nicht neu erfand, aber dennoch weiter hiefte und den Weg zu den heutigen dieses Genres bereitete. Zum ersten mal stand eine, zwar mehr als einfache, aber dennoch eine Geschichte im Vordergrund, die mit einem gelungenen Setting besticht.


meine Wertung:
hervorragend


© 2011, by Doktor Hachi Roku

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2

Montag, 17. Januar 2011, 16:57

Hey klasse! Ich fand Unreal echt super und die Grafik auch wirklich geil! :woot:

Zitat

Original von H3FiRE
[...]Halt die Fresse, ich bin hier der Emo![...]


Marcus & Dom - Brothers to the End

3

Dienstag, 18. Januar 2011, 07:58

Also, ich find's heut' noch toll. OK, das mit der Grafik muss man immer im Zeitzenith sehen.

Meteora

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4

Mittwoch, 26. Januar 2011, 21:45

Super Test. ^^ Gibts das Spiel eigentlich noch so in der Originalfassung im Laden zu kaufen oder kriegt man das nur noch via Internet !?

5

Donnerstag, 27. Januar 2011, 15:06

Schau mal bei Amazon oder eBay vorbei.

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