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Dienstag, 3. August 2010, 11:55

TEST: Resident Evil 1 (Director's Cut) (Playstation, Saturn, PC, Game Cube)

Kaum eine Spielserie verdient es, als Zündfunke für ein Genre zu gelten. Biohazard war so einer. Als Capcom gegen Ende 1995 erste Informationen herausgab, konnte sich keiner vorstellen, was überhaupt ein sog. Survival-Horror-Spiel eigentlich ist, doch ist es ganz einfach: man nehme ein Adventure- und ein Actionspiel und mische es mit den Zutaten Grusel und Munitionsknappheit; fertig ist die Sauce. Das dies aber so dermaßen einschlagen würde, hätte selbst Capcom nicht erwartet, als sie es am 22. März 1996 auf die Menschheit losließ. Auch alle Tester waren sich einig: Resident Evil ist ein Hit. Das dachten sich auch die Spieler und sie kauften es in Massen. Kurz darauf dachte Capcom daran, es, neben der Playstation, auch für die Sega Saturn und den PC herauszubringen und tat es auch. Wie erwartet, wurde es auch auf diesen Systemen gekauft wie blöd. Gegen Ende 1997 erschien, playstationexklusiv, dann noch der „Director’s Cut“, mit ein paar mehr oder weniger nützlichen Dreingaben, wie zusätzliche Schwierigkeitsgrade und, im schwersten Grad, zusätzliche und stärkere Gegner plus neuer Kameraperspektiven. Als Nintendo den Game Cube vorstellte, wurde bekannt, dass Capcom ein Remake dieses Kultspieles auflegt. Aber es sollte doch mehr werden, als ein simpler Aufguss, mit zeitgemäßer Optik. Ein neues Kapitel sollte aufgeschlagen werden. Wie zu erwarten, wurde es auch auf dem Nintendo ein Verkaufschlager und viele Listen preisen es als eines der besten der Konsole, ja sogar der gesamten Biohazard-Reihe. Resident Evil 1 ging ein in die Annalen und ist heute ein wahrer Klassiker, den sich viele nicht mehr wegdenken können.


Handlung
Wir schreiben das Jahr 1998. Rund um die fiktive Stadt Raccoon City, im mittleren Westen der USA, passierten schockierende und unerklärliche Morde und Zwischenfälle. Um der Sache auf den Grund zu gehen, wurde das Bravo-Team der S.T.A.R.S. (Special Tactics and Rescue Service) losgeschickt, doch kurz nach ihrem Start brach jeglicher Funkverkehr ab. Rund 24 Stunden später machte sich das Alpha-Team auf, um dem Verschwinden der Kameraden auf den Grund zu gehen. Als sie über das vermutete Gebiet flogen, fanden sie auch das Wrack des Hubschraubers, aber kein Lebenszeichen der Vermissten. Aus heiterem Himmel wurden sie von hundeartigen, äußerst aggressiven Wesen angegriffen und sie flüchteten in Richtung eines großen Herrenhauses. Keiner von ihnen ahnte, dass gerade jetzt der Horror ihres Lebens erst richtig losging. Das Remake wartet obendrein mit einer kleinen Nebenhandlung auf, die den Geschehnissen, bis zu diesem Zeitpunkt, wesentlich mehr Tiefe verleiht. Obendrein wird, ganz am Schluss, sogar ein Bogen zu Teil zwei gespannt.


Verlauf
Begonnen wird im Herrenhaus, wo allerlei gruselige Gestalten darauf warten, einem das Lebenslicht, im wahrsten sinne des Wortes, herauszubeißen und aufzuessen. In der Villa warten viele Rätsel darauf gelöst zu werden, um weiterzukommen. Ist das geschafft, wartet das nächste Areal, nur um später wieder zum Ausgangspunkt wieder zurückzukehren, um auch die letzten noch verbliebenen Areale zu betreten. Auch hier wartet die Neufassung mit einer Vielzahl neuer Gebiete auf, die das ganze nochmals wesentlich größer erscheinen lassen, ohne künstlich in die Länge gezogen zu wirken. Natürlich werden auch die Gegner immer schwerer, aber keine Sorge: stärkere Waffen helfen stets dabei, die Abgabe des Löffels etwas hinauszuziehen. Für die Saturn-Variante dachte sich Capcom etwas besonderes aus: Einen Extra-Zwischenboss und ein paar Bonusspiele, um den Spieler länger bei Stange zu halten. Leider ist mir nicht so ganz begreiflich, wieso man es dann nicht auch in den Director’s Cut und die GC-Version mithineingepackt hat.


Steuerung
Wie für ein Action-Adventure, mit stetig wechselnden Kameraperspektiven, nicht anders zu erwarten, wird die Indirektsteuerung angewandt, das heißt, drückt man das Steuerkreuz nach oben, läuft der Protagonist nach vorne, drückt man es nach unten, läuft dieser rückwärts. Zum Wenden des Protagonisten betätigt man einfach links oder rechts. So ist man nicht gezwungen, bei jeder neuen Perspektive umzudenken, wie es bei so manch anderem Spiel der Fall ist. Auch an die Verteidigung hat man vernünftig nachgedacht. Die rechte (obere) Schultertaste bringt die Waffe in Stellung und es genügt nur noch Anpeilen und Schießen. Leider ist auf dem PC die Steuerung etwas gewöhnungsbedürftig, da eine Tastatur keine Schultertasten besitzt. Daher rate ich jedem, sich entweder ein Joypad zu kaufen oder das Steuerung nach seinem Gusto anzupassen. Der GC-Variante spendierte man sogar ein richtiges


Grafik
Den Polygonprotagonisten steuert man durch detaillierte vorgerenderte Hintergründe, einem Stilmittel, das noch relativ jung war, genauso wie die 3D-Grafik in Spielen an sich. Doch setzte Capcom alles daran, die Umgebung so plastisch, wie nur irgend möglich, zu Zeichnen, was ihnen wunderbar gelang. Auch die Charaktermodelle, wie auch die Modelle der Gegner geizten nicht mit Detailreichtum. Allerdings wirken die Texturen der Saturn-Umsetzung nicht ganz so gut, wie bei der Playstation- und PC-Version. Auch das Vertex Lightning (dem exakten Anleuchten eines Polygonmodells) nahm man heraus. Das liegt daran, dass die überaus komplizierte Architektur des Saturn es den Programmierern äußerst schwer gemacht hat. Dafür scheinen die Hintergründe etwas feiner zu sein. Genau das ist der Nachteil der PC-Version. Während die Polygonmodelle in feinster, weichgezeichneter 640x480er-Auflösung dargestellt werden (der richtigen Grafikkarte damals vorausgesetzt), sind die Hintergründe lediglich in 320x240 gehalten. Der PC war damals nicht dazu zu bewegen, auch vorgerenderte Bilder einer höheren Auflösung wiederzugeben. Genau hier sticht das Geme-Cube-Pondon besonders heraus. Feinste Grafik und sogar lebendige vorberechnete Backrounds runden das Gesamtbild ab. Während ich damals von der Playstationgrafik überzeugt war, gingen mir beim REmake fast die Augen über. So etwas hatte ich noch nie gesehen.


Sound
Wie nicht anders zu erwarten, sind auch die Sounds wirklich gut geworden. Zwar wirken die Effekte der alten Versionen oft etwas unplastisch, doch gestört hat es damals niemanden. Doch muss man andeuten, dass die Umsetzung für den Heimrechner hier ein großes Manko mit sich führt: sobald eine Sequenz auftaucht, in der gesprochen wird, laufen die Bewegungsabläufe absolut zu schnell und es kann sogar zu totalen Aufhängern kommen. Hier hat Capcom leider geschlampt. Das Problem lässt sich beheben, indem man, unter der Einstellung der Soundkarte, die Beschleunigung auf null setzt. Allerdings schalten sich dann viele Soundkarten komplett ab und man hat überhaupt keinen Sound mehr, was auch nicht die Lösung sein kann. Zwar soll es Leute geben, bei denen es zu 100% richtig läuft, aber kennen tu ich von denen keinen. Dass hier das REmake auch wieder die Nase vorn hat, brauche ich hoffentlich nicht zu erwähnen, denn alle Geräusche wurden komplett neu eingefügt und wirken jetzt wie echt.


Fazit
Biohazard 1 bildet einen Meilenstein in der Historie der Spiele, daran gibt es nichts auszusetzen. Zwar war es, in der Gesamtsumme, wenig innovativ, doch sei gesagt, dass der Stil dieses Werk ausmacht. Alles wirkt stimmig und nicht in die Länge gezogen und man ist stetig darauf erpicht, wie es weitergeht. Allerdings ist die PC-Version etwas verhunzt worden, wegen den Problemen mit dem Sound. Sammlern rate ich zur Saturn-Fassung, da diese ziemlich selten ist und, in naher Zukunft, wahrscheinlich einer kleinen aber stetigen Wertsteigerung entgegensteuert. Außerdem sind die Bonusspiele auf keiner anderen Version zu finden und machen auch so richtig Spaß. Kenner der Ur- bzw. Director’s-Cut-Fassung, rate ich dringenst, sich auch einmal das REmake reinzuziehen, da es eindeutig mehr und viel neues zu bieten hat.


Meine Wertung:
Playstation: sehr gut
Director’s Cut: sehr gut +
Saturn: sehr gut +
PC: naja
Game Cube: spitze


P.S.: Ich habe deswegen die DS- und Wii-Version weggelassen, da ich diese noch nicht ausgiebig genug bzw. gar nicht testen konnte. Sollte dies aber passieren, reiche ich natürlich ein Update nach, versprochen.



© 2010, by Doktor Hachi-Roku

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Dr. AE86« (20. Februar 2013, 11:58)


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Dienstag, 3. August 2010, 20:42

Wirklich sehr schöner Spielbericht! Der darf hier im Forum natürlich nicht fehlen! :spitze:

Und ich muss dir recht geben. Resident Evil auf dem PC ist wirklich nicht so gut gelungen wie auf der Playstation, aber trotzdem Teil des epischen Anfangs einer grandiosen Spielereihe.

Zitat

Original von H3FiRE
[...]Halt die Fresse, ich bin hier der Emo![...]


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